Kulturlandschaft – Perspektiven 1
Ein philosophisch-musikalischer Aperitif

SONNTAG 3. JULI 18.00 UHR
FRANCISCA BASTOS, Fagott

Bei einem Glas Wein und Schmankerln aus dem köstlichsten Eck Kärntens hinterfragen wir, was wir selber unter „Kultur“ verstehen und erweitern unseren Blickwinkel. Kultur manifestiert sich in unserem Alltag weit umfangreicher als in den Kunstformen Musik, Malerei, Literatur und Theater. Unsere gesamte Vorstellungswelt ist geprägt von dem, was die Philosophie das „gesellschaftliche Imaginäre“ nennt: das reicht von den in vielen Kulturen noch zentralen Religionen über die Bedeutung des ökonomischen Wachstums bis hin zum imperialen Phantasma totalitärer Führer. Vielleicht bringt uns die Debatte inmitten des Biotops Streuobstwiese auf neue Gedanken?
Delikatessen für die Ohren serviert dazu die portugiesische Fagottistin Francisca Bastos. Sie lebt in Wien und arbeitet freischaffend in mehreren Orchestern, u.a. im Radiosymphonieorchester.
Zum ersten Mal haben wir Gelegenheit, den einzigartigen, samtig-sonoren Klangcharakter des Fagotts aus nächster Nähe zu erleben: mit Bachs Cellosonaten, für das Holzblasinstrument arrangiert, Walzern des brasilianischen Komponisten Francisco Mignone und freier Improvisation.

Alice Pechriggl ist Philosophin und Psychotherapeutin. Nach Studien in Wien, Florenz und Paris war sie an mehreren in- uns ausländischen Universitäten Gastprofessorin und ist seit 2003 Professorin am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt. Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind Kulturphilosophie und Psychoanalyse, philosophische Geschlechteranthropologie und Philosophie der Politik. Ihre beiden zuletzt erschienenen Bücher: Agieren und Handeln. Studien zu einer philosophisch-psychoanalytischen Handlungstheorie (Bielefeld 2018) sowie Castoriadis: Denker der Revolution – Revolution des Denkens (Bielefeld 2022). Sie ist Mitglied von Scientists for Future.